Auftakt der WM-Qualifikation 2018 im Kanu-Rennsport
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NRW-Athleten mit durchwachsener Bilanz
Max Rendschmidt im Ziel auf Platz 3
Bei der 1. Ranglistenregatta zur Qualifikation für die diesjährige WM in Montemor (23.-26.8.) am vergangenen Samstag in Duisburg sorgten aus NRW-Sicht einmal mehr die Kajak-Herren für das beste Ergebnis. Insbesondere der Olympiasieger und amtierende K4-Weltmeister Max Rendschmidt (Essen) bewies mit Platz drei über 250m und Rang vier über 2000m bereits gute Form und sicherte sich Platz eins in der Mittelstreckenrangliste. Auch K4-Olympiasieger Max Hoff (Essen) unterstrich mit einem ungefährdeten Sieg im 2000m-Rennen seine gute Formgrundlage, musste jedoch mit dem verpassten Semifinale im 250m-Rennen und dem dadurch lediglich möglichen D-Finale mit insgesamt Rang 29 eine Hypothek verkraften, die ihn derzeit lediglich Platz neun in der Mittelstreckenrangliste belegen lässt. „Nachdem ich mit meinem Resultat über 250m überhaupt nicht zufrieden war, was mich sehr geärgert hat, habe ich über 2000m versucht schnell zu fahren. Das ist mir zum Glück gelungen. Ich muss jetzt bei der 2. Rangliste über 1000m noch mal einen 'raushauen und die 500m halbwegs gut überstehen, um mir meinen Platz in der Weltcup-Mannschaft zu sichern“, bilanzierte Max Hoff seinen Qualifikationsauftakt. Mit einem guten sechsten Rang über 2000m und Platz 17 über 250m wahrte auch der WM-Bronzemedaillengewinner im K4 von Racice Lukas Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade) auf derzeit Ranglistenplatz sechs seine Chancen auf eine Nominierung für das Weltcup-Team.
Top Ten-Ergebnisse erzielten über 200m außerdem Max Mikosch (Emsdetten) mit einem starken fünften Platz und Tobias-Pascal Schultz (Essen) mit Platz neun. Beide liegen in der Kurzstreckenrangliste derzeit auf den Plätzen sechs und sieben. Im Mittelfeld platzierten sich über 200m Christopher Weiland (Essen), Alexander Helding (Rheidt), Patrick Wölfel (Essen) und Robin Nigbur (Friedrichsfeld) auf den Plätzen 12 bis 15, sie sind damit in der Kurzstreckenrangliste ab Rang 11 platziert. Für Frederick Iltz (Essen) reichte es sowohl über 200 als auch über 250m jeweils zu Platz 18 und über 2000m zu Platz 23, was in der derzeitigen Gesamtrangliste ebenfalls Platz 18 ergibt.
Im Kajak der Damen konnten Caroline Arft (Essen) mit Platz zwei und Katharina Köther (Essen) mit Platz drei über 200m hinter der Siegerin Conny Waßmuth das beste Ergebnis erzielen. Lisa Oehl (Essen) wurde im 200m-Finale Siebte. Mit Rang 15 über 250m und in der Addition Platz drei in der derzeitigen Kurzstreckenrangliste wahrte Katharina Köther ihre Nominierungschancen. Lisa Oehl liegt auf Platz sieben. Caroline Arft konnte infolge einer Kenterung im 250m-Vorlauf ihr gutes 200m-Resultat leider nicht in einen vorderen Ranglistenplatz ummünzen. Überaus achtbar schlug sich zudem Jule Hake (Lünen) mit Platz zehn über 1000 und Platz 11 über 250m, was ihr in der Gesamtrangliste derzeit Position sieben einbringt.
Im Canadier trug Aaron Wiedermann (Schwerte) als Einziger die NRW-Hoffnungen. Mit Platz 13 über 250m und Rang 14 über 2000m wird es für ihn darum gehen, sich einen Platz in der U23-Mannschaft für den Weltcup in Szeged zu sichern.
NRW-Landestrainer Mirko Wojdowski sprach in seinem Fazit der 1. WM-Qualifikation von einem „wechselhaften Abschneiden“ mit einem „super Ergebnis für Max Rendschmidt“, einer „sehr guten 2000m-Leistung von Max Hoff“ und auch einem „sehr guten Resultat für Caroline Arft und Katharina Köther über 200m“. Auch Jule Hake habe zum Auftakt ihres ersten LK-Jahres „ein gutes Ding“ gezeigt und Max Mikosch habe ebenfalls bei seinem ersten LK-Auftritt „Leute geschlagen, womit nicht zu rechnen gewesen“ sei. Die Ergebnisse von Athleten wie Lukas Reuschenbach, Tobias-Pascal Schultz oder Frederick Iltz seien noch „ausbaufähig“. Für die 2. Ranglistenregatta komme es für die Spitze wie Max Rendschmidt darauf an, sich noch einmal genauso zu präsentieren. Für die momentan eher im Mittelfeld platzierten Athleten gelte es, noch einmal voll anzugreifen, um sich möglichst noch um einige Plätze zu verbessern und vielleicht einen Weltcup-Startplatz zu ergattern. Mirko Wojdowski hofft, dass dann auch „die Kajak-Damen hoffentlich nicht wieder vom Pech verfolgt sind und noch ein Stück nach vorn kommen können“.
Text und Foto: Hans-Peter Wagner