Jugendaustausch mit Frankreich

Junge Rennkanuten aus Rheine und St. Laurent knüpften Bande der Freundschaft weiter

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In der vergangenen Woche konnten 10 Rennkanuten des WSV Rheine samt ihrem Vereinsvorsitzenden Markus Droste und weiteren Betreuern während eines Trainingslagers beim französischen Klub ASL Canoë Kayak St. Laurent-Blangy zahlreiche neue Eindrücke sammeln. Und dennoch war nicht alles neu: Man kannte sich zum Teil schon, WSV-Rennsportwart Reinhard Ross und Junior Lasse Lausberg weilten mit einer NRW-Delegation schon im November 2017 zu einer internationalen Regatta in Arras und vergangenes Jahr im Oktober absolvierte eine französische Gruppe ein Trainingslager in Rheine. Mit dem diesjährigen Besuch der WSV-Nachwuchsathleten in der französischen Rennsport-Hochburg wurden nun die Kontakte zwischen beiden Vereinen weiter vertieft.

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Die Sportfreunde vom ASL Canoë Kayak wollten ihren Gastgebern vom letzten Oktober in Rheine natürlich nicht nachstehen und hatten sich daher mächtig ins Zeug gelegt, um den deutschen Gästen einen möglichst angenehmen Aufenthalt zu bieten. Dies begann schon bei der komfortablen Unterkunft direkt neben dem Vereinsdomizil und setzte sich fort über die Verpflegung bis hin zum abwechslungsreichen Programm mit Training und weiteren Aktivitäten darüber hinaus. So hatten die Kids aus Rheine z. B. in gemischten deutsch-französischen Teams eine Menge Spaß beim Rafting auf dem Wildwasserkurs in St. Laurent-Blangy, besichtigten zudem die Sehenswürdigkeiten der Stadt Arras, dem Verwaltungssitz des Départements Pas-de-Calais, lernten beim Besuch der internationalen Gedenkstätte „Notre-Dame-de-Lorette“ sowie des „Mémorial national du Canada“ in Vimy viel über die schrecklichen Ereignisse in der Region während des 1. Weltkrieges und schnupperten bei einer Fahrt in die französische Hauptstadt Pariser Luft. Wenige Tage nach der Brandkatastrophe von Notre Dame geriet der Paris-Besuch zu einem besonders emotionalen Erlebnis. Nach am Vorabend hatten die Sportler des WSV bei einem gemeinsamen Barbecue den französischen Gastgebern nebst einem repräsentativen Bildband über Rheine auch eine Spende für den Wiederaufbau von Notre Dame überreicht und sich mit dieser Geste sehr viel Sympathien erworben.

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Wie Reinhard Ross aus Frankreich berichtete, fand der Aufenthalt bei den jungen Athleten von der Ems großen Anklang. Das zeigt auch die Tatsache, dass die Gruppe extra mitgebrachte weiße T-Shirts vor Ort individuell im Sinne des deutsch-französischen Austausches mit entsprechender Symbolik bemalte und die Ergebnisse danach stolz präsentierte. Merethe (12) meinte begeistert: „Der Austausch macht sehr viel Spaß, wir können die Franzosen so besser kennenlernen und auch interessante Ausflüge und Projekte machen.“ Auch Erik (12) gefiel die Woche in St. Laurent-Blangy: „Es ist eine tolle Abwechslung mit den französischen Sportlern gemeinsam zu paddeln. Außerdem ist es spannend, einer neuen Kultur und dem damit verbundenen Essen zu begegnen.“ Und Ben (12) fand: „Es ist erstaunlich, wie man trotz sprachlicher Barrieren so gut zusammen im Sport und in der Freizeit überhaupt interagieren und kommunizieren kann.“ Wie seine Schützlinge konnte auch Rennsportwart Reinhard Ross ein überaus positives Fazit ziehen: „Die Woche hier in Frankreich war tipptopp. Unsere Gastgeber hatten sich sehr viel Zeit für uns genommen und wir hatten viel Spaß zusammen. Die Kids wie auch wir als Betreuer sind beeindruckt.“ Und mit einem dicken Dankeschön an alle, die zum erlebnisreichen Aufenthalt der Gruppe aus Rheine beigetragen haben, meinte Reinhard Ross: „Der Austausch geht auf jeden Fall weiter. Bereits im Mai werden wir zu unserer internationalen Marathonregatta auch wieder ein Team vom ASL begrüßen können.“


Text: Hans-Peter Wagner, Fotos: WSV Rheine