Weltcup-Saison im Kanu-Rennsport startet heute
Heute Mittag, am 18. Mai wird für die deutschen Rennkanuten und die Parakanutendie die Weltcupsaison 2018 eröffnet. Im ungarischen Kanu-Mekka Szeged trifft sich bis Sonntag ein Großteil der Weltelite im Kanu-Sprint und im Parakanu. Die DKV-Flotte wird vorrangig durch eine U23-Auswahl vertreten. Aus NRW-Sicht sind wir durch diese Sportler/Innen vertreten:
Caroline Arft (KG Essen) K1 200m und K2 500m,
Jule Hake (KSC Lünen) K2 500m und K4 500m,
Katharina Köther (KG Essen) K1 500m und K4 500m.
Frederik Illtz (KG Essen) K1 500m und K2 500m,
Max Mikosch (CCEmsdetten) K2 200m und K4 500m,
Tobias Pascal Schultz (KG Essen) K2 200m und K4 500m.
Wir wünschen allen viel Erfolg und freuen uns schon jetzt auf den Heimweltcup am kommenden Wochenende in Duisburg!
Alle Infos, Ergebnisse und der Livestream sind hier zu finden.
2. Qualifikation auf der Regattabahn Duisburg
Foto: Max Hoff setzt sich gegen Max Rendschmidt durch
Das Wochenende der zweiten Qualifikation für die Nationalmannschaften der Rennsportkanuten fand erneut auf der Regattabahn in Duisburg statt. Insgesamt dominierten bei der nationalen WM-Qualifikation aus NRW-Sicht einmal mehr die Kajak-Herren. So gewann im K1 Max Hoff (KG Essen) das 1000m-Finale vor seinem Essener Vereinskollegen Max Rendschmidt, Lukas Reuschenbach (TC Sterkrade 69) wurde Sechster und Tobias-Pascal Schultz (KG Essen) kam auf Rang zehn. Damit verteidigte Max Rendschmidt Platz eins in der Mittelstreckenrangliste, er hatte am Tag zuvor mit seinem Sieg über die 500m für das beste Ergebnis aus NRW-Sicht gesorgt. Max Hoff verbesserte sich auf Platz drei und Lukas Reuschenbach beendete die Qualifikation auf Ranglistenplatz sieben. Alle drei sind damit beim Weltcup in drei Wochen in Duisburg dabei.
Tobias-Pascal Schultz (KG Essen) und Max Mikosch (Emsdetten) rechneten sich Chancen für den Einsatz bei der U23-Weltcupmannschaft aus, beide wurden durch ihre Rennen belohnt. Schultz belegte Rang 13 und erkämpfte nach Platz sieben im 200m-Finale hinter Max Mikosch auch in der Kurzstreckenrangliste gemeinsam mit Mikosch Rang drei. Im 200m-Finale kam mit Alexander Helding ein weiterer NRW-Athlet auf Platz acht. Über die 500m Distanz belegte Frederik Iltz (KG Essen) den 9. Platz und wurde ebenfalls für den U23-Weltcup in Szeged nominiert. Im Canadier der Herren paddelte Aaron Wiedermann (Schwerte) über 1000m auf Platz 13 und belegt auch in der Mittelstreckenrangliste den gleichen Rang. Für eine U23-Nominierung hat dies leider nicht ausgereicht.
Bei den Kajak-Damen belegten über 200m Caroline Arft (KG Essen) Platz drei, Katharina Köther (KG Essen) Platz fünf und Jule Hake (KSC Lünen) Platz sieben. Katharina Köther sicherte sich damit Rang zwei in der Kurzstreckenrangliste, Jule Hake kam auf Rang sechs in der Gesamtrangliste. Alle drei sind für den U23 Weltcup in Szeged nominiert, erst hiernach wird die endgültige U23-WM-Mannschaft gebildet. Zur U23-EM werden in diesem Jahr Johanna Schimanski (Mülheimer Kanusport Verein) und Lisa Oehl (KG Essen) reisen, sie erreichten an diesem Wochenende das B-Finale über 500m im K1.
Foto: Svenja Hardy strahlte zurecht nach ihrem Sieg
Bei den Junioren präsentierte sich Svenja Hardy (KG Essen) mit souveränen Siegen in beiden 500m-Finals in starker Form und übernahm damit die Führung in der Mittelstreckenrangliste. Sie hat damit ihre Nominierung für Piestany sicher. Als weitere A-Finalteilnehmerinnen über 500m erreichten Vanessa Bülow (Hamm) Platz acht und Gina Zint (KSC Lünen) Platz neun. Im Kajak der Herren-Junioren erzielte Tobias Heuser (AKC Oberhausen) mit Rang drei über 1000m das beste Resultat. Über 500m kam er auf Platz neun, sein Bruder Niklas Heuser belegte Platz sechs. Beide haben mit Platz sechs (Tobias) bzw. Platz neun (Niklas) in der Mittelstreckenrangliste ihre Nominierung für die Internationale Regatta in Piestany gesichert. Ebenso Tom Maßen (WSV Niederrhein), der mit einem 3. Platz über die 200m sein bestes Ergebnis erzielte.
Bei den Canadier-Herren paddelten über 500m Antonius Rüsing (KC Wicking Bochum) auf Platz vier, Thorben Eller (KG Wuppertal) auf Platz sechs und Timo Schröder (ebenfalls Wuppertal) auf Platz sieben. Über 1000m kamen Timo Schröder auf Platz fünf und Antonius Rüsing auf Rang sechs. Alle drei haben mit ihren Rennen die Nominierung für Piestany gesichert.
Komplette Ergebnisse: 2. Quali Duisburg.
Fotos: Hans-Peter Wagner
Tobias Heuser und Lasse Lausberg sichern sich Weltcup-Start
Foto: Henning Schoon
Es kommt nicht alle Tage vor, dass sich die Teilnehmer einer Westdeutschen Meisterschaft mit Nationalmannschaftsathleten anderer Länder messen dürfen. Die Titelkämpfe im Kanu-Marathon am vergangenen Wochenende in Rheine boten genau diese Möglichkeit: Knapp 40 ausländische Starter aus Italien, Frankreich, Estland, Niederlande und Luxemburg unter den insgesamt 140 Teilnehmern bescherten den NRW-Meisterschaften reichlich internationales Flair. Zudem galt der Wettkampf für die deutschen Athleten auch als Qualifikation für das Weltcup-Team des DKV. So hatten neben Sportlern aus NRW auch Vereine aus Berlin, Cottbus, Wiesbaden, Kiel, Neckarau, Mainz, Wusterwitz und Rendsburg gemeldet. Auf sie wartete mit der ausländischen Konkurrenz, insbesondere dem italienischen Marathon-Nationalteam der Junioren und LK, ein echter Prüfstein. Nur zweimal standen die italienischen Sportler bei ihren Starts nicht ganz oben auf dem Siegerpodest: Im C1 der Herren LK siegte mit Frantz Vasseur ein Athlet vom französischen Club ASL Canoe-Kayak St. Laurent-Blangy, bei dem eine kleine NRW-Delegation im November vergangenen Jahres zu Gast war, und im C1 der Junioren konnte sich Jannik Wienand von der KSG Wuppertal durchsetzen. Insgesamt aber schnitt das italienische Team mit sieben Siegen nicht unerwartet am erfolgreichsten ab. Von den NRW-Vereinen konnte vor allem der Kanu-Ring Hamm mit insgesamt fünf Siegen im Kajak der männlichen und weiblichen Schüler sowie der männlichen und weiblichen Jugend glänzen. Aus NRW-Sicht besonders erfreulich ist das Abschneiden von Tobias Heuser (AKC Oberhausen) und von Lasse Lausberg (WSV Rheine), die mit Platz eins und zwei im K1 der Junioren die Qualifikation für den Weltcup Ende Mai in Portugal geschafft haben.
Äußerst zufrieden durfte auch das Organisations-Team um Regattaleiter Markus Droste und Reinhard Ross sein. Sie hatten alle Register gezogen, um einen Top-Wettkampf auf die Beine zu stellen und dies ist ihnen auch gelungen. So gab es nicht nur von den Teilnehmern viel Lob, auch das Mitglied des ICF Kanu-Marathon Komitees Ruud Heijselaar zeigte sich bei seinem Besuch am Samstag in Rheine angetan von der Veranstaltung und DKV-Marathon Referent Jan Reger sprach von einer „super Veranstaltung, perfekt organisiert“. Man hätte den Organisatoren lediglich mehr Teilnehmer in einigen Rennen gewünscht, denn mangels Meldungen musste das eine oder andere Rennen leider abgesagt werden. Markus Droste bewertete die Teilnehmerzahl zwar insgesamt als „sehr gut für eine Westdeutsche Meisterschaft“, sprach aber zugleich davon, den internationalen Part künftig noch ausbauen zu wollen. Ohne die internationalen Teilnehmer wäre z. B. am Wochenende das Rennen der Damen Leistungsklasse nicht zustande gekommen und auch im Canadier wäre die ohnehin schon dünne Konkurrenz ohne die italienischen und französischen Athleten noch spärlicher gewesen. Den Entscheidungen der Westdeutschen Meisterschaften angesichts überschaubarer Teilnehmerfelder aus NRW durch die Teilnahme ausländischer Teams mehr Attraktivität zu verleihen, hat durchaus Charme und wäre auch ganz im Sinne des Bürgermeisters der Stadt Rheine Dr. Peter Lüttmann, der am Sonntag die Siegerehrungen vornahm: „Rheine hat rund 75.000 Einwohner, fast jeder Dritte ist Mitglied in einem Sportverein. Wir haben die Ems vor der Haustür und wenn hier solche attraktive Veranstaltungen wie die Marathon-Regatta stattfinden, dann ist das super für die Stadt. Ein solches Event unterstützen wir gern“, so das Stadtoberhaupt.
Zahlreiche Fotos der Veranstaltung und die Ergebnisse sind direkt beim WSV Rheine zu finden.
Text: H.-P. Wagner
NRW-Athleten mit durchwachsener Bilanz
Max Rendschmidt im Ziel auf Platz 3
Bei der 1. Ranglistenregatta zur Qualifikation für die diesjährige WM in Montemor (23.-26.8.) am vergangenen Samstag in Duisburg sorgten aus NRW-Sicht einmal mehr die Kajak-Herren für das beste Ergebnis. Insbesondere der Olympiasieger und amtierende K4-Weltmeister Max Rendschmidt (Essen) bewies mit Platz drei über 250m und Rang vier über 2000m bereits gute Form und sicherte sich Platz eins in der Mittelstreckenrangliste. Auch K4-Olympiasieger Max Hoff (Essen) unterstrich mit einem ungefährdeten Sieg im 2000m-Rennen seine gute Formgrundlage, musste jedoch mit dem verpassten Semifinale im 250m-Rennen und dem dadurch lediglich möglichen D-Finale mit insgesamt Rang 29 eine Hypothek verkraften, die ihn derzeit lediglich Platz neun in der Mittelstreckenrangliste belegen lässt. „Nachdem ich mit meinem Resultat über 250m überhaupt nicht zufrieden war, was mich sehr geärgert hat, habe ich über 2000m versucht schnell zu fahren. Das ist mir zum Glück gelungen. Ich muss jetzt bei der 2. Rangliste über 1000m noch mal einen 'raushauen und die 500m halbwegs gut überstehen, um mir meinen Platz in der Weltcup-Mannschaft zu sichern“, bilanzierte Max Hoff seinen Qualifikationsauftakt. Mit einem guten sechsten Rang über 2000m und Platz 17 über 250m wahrte auch der WM-Bronzemedaillengewinner im K4 von Racice Lukas Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade) auf derzeit Ranglistenplatz sechs seine Chancen auf eine Nominierung für das Weltcup-Team.
Top Ten-Ergebnisse erzielten über 200m außerdem Max Mikosch (Emsdetten) mit einem starken fünften Platz und Tobias-Pascal Schultz (Essen) mit Platz neun. Beide liegen in der Kurzstreckenrangliste derzeit auf den Plätzen sechs und sieben. Im Mittelfeld platzierten sich über 200m Christopher Weiland (Essen), Alexander Helding (Rheidt), Patrick Wölfel (Essen) und Robin Nigbur (Friedrichsfeld) auf den Plätzen 12 bis 15, sie sind damit in der Kurzstreckenrangliste ab Rang 11 platziert. Für Frederick Iltz (Essen) reichte es sowohl über 200 als auch über 250m jeweils zu Platz 18 und über 2000m zu Platz 23, was in der derzeitigen Gesamtrangliste ebenfalls Platz 18 ergibt.
Im Kajak der Damen konnten Caroline Arft (Essen) mit Platz zwei und Katharina Köther (Essen) mit Platz drei über 200m hinter der Siegerin Conny Waßmuth das beste Ergebnis erzielen. Lisa Oehl (Essen) wurde im 200m-Finale Siebte. Mit Rang 15 über 250m und in der Addition Platz drei in der derzeitigen Kurzstreckenrangliste wahrte Katharina Köther ihre Nominierungschancen. Lisa Oehl liegt auf Platz sieben. Caroline Arft konnte infolge einer Kenterung im 250m-Vorlauf ihr gutes 200m-Resultat leider nicht in einen vorderen Ranglistenplatz ummünzen. Überaus achtbar schlug sich zudem Jule Hake (Lünen) mit Platz zehn über 1000 und Platz 11 über 250m, was ihr in der Gesamtrangliste derzeit Position sieben einbringt.
Im Canadier trug Aaron Wiedermann (Schwerte) als Einziger die NRW-Hoffnungen. Mit Platz 13 über 250m und Rang 14 über 2000m wird es für ihn darum gehen, sich einen Platz in der U23-Mannschaft für den Weltcup in Szeged zu sichern.
NRW-Landestrainer Mirko Wojdowski sprach in seinem Fazit der 1. WM-Qualifikation von einem „wechselhaften Abschneiden“ mit einem „super Ergebnis für Max Rendschmidt“, einer „sehr guten 2000m-Leistung von Max Hoff“ und auch einem „sehr guten Resultat für Caroline Arft und Katharina Köther über 200m“. Auch Jule Hake habe zum Auftakt ihres ersten LK-Jahres „ein gutes Ding“ gezeigt und Max Mikosch habe ebenfalls bei seinem ersten LK-Auftritt „Leute geschlagen, womit nicht zu rechnen gewesen“ sei. Die Ergebnisse von Athleten wie Lukas Reuschenbach, Tobias-Pascal Schultz oder Frederick Iltz seien noch „ausbaufähig“. Für die 2. Ranglistenregatta komme es für die Spitze wie Max Rendschmidt darauf an, sich noch einmal genauso zu präsentieren. Für die momentan eher im Mittelfeld platzierten Athleten gelte es, noch einmal voll anzugreifen, um sich möglichst noch um einige Plätze zu verbessern und vielleicht einen Weltcup-Startplatz zu ergattern. Mirko Wojdowski hofft, dass dann auch „die Kajak-Damen hoffentlich nicht wieder vom Pech verfolgt sind und noch ein Stück nach vorn kommen können“.
Text und Foto: Hans-Peter Wagner
Ausschreibung für die 97. Deutschen Meisterschaften Kanu-Rennsport und Parakanu veröffentlicht
Wenige Tage nachdem die Rennsport- und Parakanu-Elite unseres Landes bei den Weltmeisterschaften in Montemor ihren internationalen Saisonhöhepunkt bestritten haben wird, trifft sich die Kanufamilie auch in diesem Jahr wieder zu ihren nationalen Meisterschaften. Vom 28. August bis 2. September ist Hamburg Gastgeber der 97. Titelkämpfe der Renn- und der Parakanuten, für die jetzt die Ausschreibung veröffentlicht wurde.
Rund 1000 Athleten werden während der fünf Wettkampftage auf der Regattabahn in Allermöhe in 118 Disziplinen um Titel und Medaillen kämpfen. Den Auftakt bilden wieder die Athletik-Prüfungen im Kanumehrkampf der Schüler, zu Ende gehen die Meisterschaften am Sonntag traditionell mit den 5000m-Langstreckenrennen der Leistungsklasse. Meldeschluss für die Meisterschaften ist der 11. August.
Die Ausschreibung ist hier zu finden.
Juniorentraining in Portugal
In den Osterferien, vom 21.03.- 04.04.18., verlagerten diesmal die Junioren aus verschiedenen NRW-Vereinen ihr Trainingsgebiet in den Süden. Standort der von Trainer Ulrich Schöttler betreuten NRW-Sportler ist das Nelo Trainingscamp Aguieira. Rund 200 km von Lissabon entfernt durften die Junioren die sehr guten Wasserbedingungen, die tolle Anlage und das top Bootsmaterial vor Ort nutzen.
Ina Imorde, Florian Eggers, Max Mikosch, Leon Huge (CCEmsdetten), Paolo Petri, Felix Nitz, Ferdinand Dittmar (KG ESSEN), Lasse Lausberg (WSV RHEINE), Jonas Löhr (KKM KÖLN) und Emely Schlüpmannn (Herdecker KC) sind diesmal mit an Bord.
Wie es zur Jahreszeit passt, erlebten die jungen Athleten alles von Regen, über Hagel bis zu herrlichstem Sonnenschein. Viele unterschiedliche Nationen, zur Zeit sind es sechs, nutzen die gute Bedingungen um ihre Sportler auf die Saison 2018 vorzubereiten. Unser NRW-Team ist hier mittendrin gut aufgehoben und freut sich auf die Saison 2018!