Ferien-Kinder eroberten im Canadier den Bertasee in Duisburg
Für ihr Kanu-Erlebnis hätten sie sich keinen besseren Tag aussuchen können: Strahlender Sonnenschein empfing die 26 Grundschüler aus verschiedenen Schulen im Duisburger Süden, als sie am frühlingshaften Mittwoch der ersten Osterferien-Woche die Kanustation der Kanuschule NRW am Bertasee ansteuerten. „Schnupperpaddeln" stand an diesem Tag auf ihrem Ferien-Programm – für die meisten der Kids eine völlig neue Erfahrung, hatten sie doch überwiegend zum ersten Mal im Leben ein Paddel in der Hand.

Bevor sie damit jedoch ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen konnten, gab zunächst Hans-Peter Wagner vom Kanu-Verband/Kanuschule NRW einen kurzen Überblick über die vielfältigen Facetten des Kanusports, der Duisburger Stützpunkt-Trainer André Brendel erläuterte die richtige Paddeltechnik und brachte die Schülergruppe mit einem zünftigen Aufwärmprogramm in Schwung. Danach bekam jeder Teilnehmer Paddel und Schwimmweste und ab ging's in die Boote, so mancher mit gemischten Gefühlen, wie sich zeigte. In einem wackeligen Kanu keinen festen Boden mehr unter den Füßen zu haben war sowohl für die Schüler als auch für die Betreuer zunächst ein ungewohntes Gefühl. Mit dieser Situation freundeten sich alle jedoch recht schnell an und so konnte die kleine Flotte aus fünf Canadier-Booten „in See stechen".

Nachdem auch die anfänglichen Schwierigkeiten beim Kurshalten zunehmend besser bewältigt wurden, regte sich bei der einen oder anderen Mannschaft zaghaft der sportliche Ehrgeiz: Mit flotten Paddelschlägen wollten die Kids zur „Pole-Position", vergessen war das mulmige Gefühl vom Einsteigen in die wackeligen Boote. So verging eine knappe Paddelstunde wie im Fluge und am Ende waren sich Schüler, Betreuer und Organisatoren einig: Es hatte Spaß gemacht und es sollte möglichst keine einmalige Sache bleiben! Und so meinte auch der Leiter der Schülergruppe, Arend List vom Stadtsportbund Duisburg: „Wenn das Kanu fahren auch in den Sommerferien angeboten wird, dann sind wir wieder mit dabei." Dem sollte wohl nichts im Wege stehen.
Text: H.-P. Wagner

Beim winterlichen "Trockentraining" mit Canadier-Coach Andre Heyden
Schüler-AG Canadier blickt auf einjähriges Bestehen zurück
„Canadier fahren auf der Regattabahn – Olympia 2016 wir kommen" – unter diesem Motto starteten im vergangenen Jahr nach den Osterferien 17 Grundschüler aus drei Duisburger Schulen in einer Canadier-Arbeitsgemeinschaft, um erste Erfahrungen im Kanusport zu sammeln. Die AG kam damals auf Initiative des Kanu-Verbandes NRW zustande und bot den Kids einmal pro Woche für eineinhalb Stunden im Rahmen des offenen Ganztags Gelegenheit, die Canadier-Disziplin kennenzulernen.
Nun, wenn es nach dem „trockenen" Wintertraining in reichlich 14 Tagen wieder aufs Wasser geht, sind noch immer 12 Schüler mit Leib und Seele dabei und heiß darauf, wieder ins Boot steigen zu können. Mag das Paddeln vielleicht am Anfang erstmal wieder etwas schwerfallen, gut vorbereitet sind die Schüler nach dem Winterhalbjahr jedenfalls. Während der vergangenen Wochen und Monate haben sie sich in den in Kooperation mit dem Verein Bertasee Duisburg durchgeführten Übungsstunden mit leichtem Ausdauertraining, Ballspielen sowie Beweglichkeits- und Koordinationsübungen bis hin zum Canadier-Trockentraining für den Kanu-Frühling fit gemacht. „Wir haben versucht, die Übungsstunden mit vielseitigen Inhalten und auch so manchen kleinen sportlichen Herausforderungen abwechslungsreich und kurzweilig zu gestalten. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen. Was die Kids in den AG-Stunden gezeigt haben, kann sich durchaus sehen lassen", so die Winterhalbjahres-Bilanz des leitenden Stützpunkttrainers in Duisburg André Brendel.
Der Tatendrang der Dritt- und Viertklässler ist jedenfalls ungebrochen, einige liebäugeln sogar mit einem Einstieg ins Vereinstraining bei Bertasee. Dort ist Canadier-Trainer André Heyden schon „empfangsbereit", er hat die Schüler bereits während der AG-Stunden in den letzten Wochen mit betreut: „Gut vorbereitet, wie die Kinder sind, freue ich mich darauf, mit einigen von ihnen in die attraktive Welt des Canadierfahrens starten zu können. Die Kids haben eigentlich alle in irgendeiner Weise sportliche Talente, die wir im Vereinstraining weiterentwickeln wollen. Das ist eine reizvolle Aufgabe und bin sicher, dass wir dabei gemeinsam auch viel Spaß haben werden."
Auch wenn sich noch kein abschließendes Resümee der AG ziehen lässt, so könnte es immerhin gut sein, dass demnächst junge Canadier-Sportler regelmäßig auf der Regattabahn anzutreffen sind. Und auch in den Schulen läuft nach den Osterferien in Kooperation mit dem Stadtsportbund Duisburg wieder eine Werbeaktion an, damit dann im Sommer, wenn die meisten der jetzigen Schüler die AG verlassen, neue AG-Teilnehmer in ihre Fußstapfen treten.
H.-P. Wagner
Kanu Schulsport AG in Duisburg erfolgreich
Nachwuchsarbeit auf neuen Wegen
Heute zum Schulstart nach den Sommerferien stellen wir ein neues Projekt vor, das schon seit den Osterferien erfolgreich läuft:


Die Kinder der AG - der Spaß ist nicht zu übersehen Sebastian Brendel gibt in der Trainingspause Autogramme
Canadierfahren auf der Regattabahn – Olympia 2016 wir kommen
Unter diesem Motto tummeln sich seit Ende der Osterferien 17 Grundschüler, verschiedener Duisburger Grundschulen auf der Regattabahn in Duisburg.
Die Kinder lernen, im Rahmen des Ganztagsangebotes, von 15.00-16.30 Uhr auf der Regattabahn das Canadierfahren. Über den Zweimanncanadier bis hin zum Renncanadier werden die Schülerinnen und Schüler Schritt für Schritt an den Kanusport herangeführt. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Initiative des Kanu-Verband NRW. Chancen und Probleme der Arbeit im Ganztag sollen erprobt werden und Erfahrungen für die Vereine nutzbar gemacht werden.
Die Kinder kommen trotz (manchmal) widriger Wetterbedingungen immer wieder gerne. Voller Tatendrang wollen sie sich sofort umziehen und aufs Wasser. Die ein oder andere Schwimmeinlage war natürlich auch schon dabei, was der Motivation aber keinen Abbruch tut. Fast alle Kinder haben sich für das nächste Schuljahr wieder angekündigt und wir konnten sogar schon einen Vereinseintritt verzeichnen.
Auch in Oberhausen und Essen laufen schon Kooperationen mit einer Ganztagsschulen und auch hier gibt es bis jetzt nur positive Rückmeldungen. Wie die Aussage eines Schülers bestätigt: „Endlich mal kein Fußball oder Computerkurs – Kanu ist geil!" Mehr Lob kann ein Übungsleiter glaube ich nicht bekommen.
In diesem Sinne rein in die Schule und rauf aufs Wasser!
Best practice – Nachwuchsgewinnung im Kanusport: Hier ein Beispiel aus Neubrandenburg:
SCN macht neugierig auf Kanusport - Projekttage für Grundschüler
Kinder zur sportlichen Betätigung zu motivieren und gleichzeitig auf den Kanusport neugierig machen, das ist Anliegen eines Projektes des SC Neubrandenburg an die Grundschulen in der Vier-Tore-Stadt. 75 Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse erlebten dabei in der Kanutrainingsstätte des SC Neubrandenburg einen abwechslungsreichen und sportlichen Wandertag.
Den vollständigen Artikel gibt es hier: DKV News Nachwuchsgewinnung in Neubrandenburg.
Sportvereine im Ganztag und in Kindertageseinrichtungen erhalten Förderung durch den Lsb
Auch in diesem Jahr gibt es wieder das Programm "1000 mal 1000" des LSB NRW. 1000 Sportvereine bekommen hier 1000 Euro für ihre Kooperationen mit dem Ganztag oder in diesem Jahr auch mit Kindertageseinrichtungen. Das Programm ist eine gute Möglichkeit schnell und unkompliziert Zuschüsse für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu bekommen. Achtung: Antragsfrist ist der 05.07.2013.
Mehr dazu findet ihr unter dem folgenden Link und bei eurem Kreis- oder Stadtsportbund:
Netzwerk Sportjugend - Förderung
Artikel zum Schulsport von Frauke Engelbrecht
In Zeiten von Nachmittagsunterricht, Ganztagsschulen und G 8 ist es für die Nachwuchsgewinnung und Förderung in Vereinen unerlässlich auch neue Wege zu gehen. Kooperationen mit Schulen sind deshalb in den letzten Jahren in NRW auf dem Vormarsch. Das Landesprojekt „NRW bewegt seine Kinder" möchte diese Kooperationen zwischen Schule und Verein nachhaltig stärken. Im folgenden Bericht von Frauke Engelbrecht, Schulsportreferentin NRW und Fachkraft des Projektes „NRW bewegt seine Kinder", finden sich zahlreiche Anregungen und Ideen für Schulen und Vereine. Bei Fragen steht Frauke Engelbrecht gerne zur Verfügung:
Tel: 0203-7381-683
Fax: 0203-7381-650
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