Erfolg bei den World Police & Fire Games im Drachenboot
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- Geschrieben von Geschäftsstelle
Zahlreiche Aktive aus NRW holen Silber mit dem deutschen "Team Nibelungen“ bei den Weltspielen der Polizei, Feuerwehr und Justiz
Die World Police & Fire Games sind mit mehr als 10.000 Teilnehmer*innen ein riesiges Sportevent mit hoher Qualitätsdichte. Allerdings werden sie medial hierzulande nicht wahrgenommen.
In diesem Jahr fanden die Spiele quasi um die Ecke statt. Rotterdam ist nur einen "Katzensprung" entfernt und trotzdem war es schwierig, genügend Paddler*innen für eine Teilnahme bei den Wettbewerben im Drachenboot zu bekommen. Das war auch Corona geschuldet, da die Spiele von 2021 auf 2022 verschoben werden mussten und dadurch viele potentielle Mitpaddler*innen vorzeitig aufgaben. Letztlich gelang es, eine Mannschaft 10er Mixed +18 mit dem Namen „Nibelungen“ melden zu können.
Die Spiele begannen mit dem Einmarsch der Mannschaften aller teilnehmenden Länder ins Stadion von Feyenoord Rotterdam. Gänsehautmoment als die Mannschaft der Ukraine einmarschierte. Standing Ovations für dieses Team. Im Kopf der Gedanke, dass diese Männer und Frauen nach den Spielen in ihren Berufen als Polizisten und Polizistinnen sowie als Feuerwehrleute wieder zurück in den Krieg müssen.
Höhepunkt war das Einfliegen der Fahne der Weltspiele durch einen Polizeihubschrauber und das Entfachen der Flamme.
„Im Sport sind wir vereint!“, war das Motto der Spiele. Das Motto war gut gewählt, denn neben dem Sport sprechen die Teilnehmer*innen auch durch ihre Berufe dieselbe Sprache, was man im Athletendorf auch erkennen konnte. Der Drachenboot-Wettbewerb fand am letzten Tag, 31. Juli 2022 der Spiele statt. Die Teilnehmer*innen mussten jedoch in der Woche das Training selbst organisieren, denn die vom Veranstalter gestellten Boote wurden erst am Vortag der Regatta geliefert. Zum Glück ist der Trainer der The Dutch Dragons ebenfalls Polizist, so dass man dort trainieren konnten.
Am Wettkampftag gab es schwere Bedingungen nicht nur aufgrund des Wetters. Der Regen war das Wenigste. Starke Winde und Wellen machten die Starts zu einem Glücksspiel. Das Ganze wurde erschwert durch eine schlechte Qualität der Wettkampfboote. Hoch favorisiert in den Kategorien mit deutscher Beteiligung waren zwei Teams der Polizei Philadelphia. Nachdem Philadelphia II auf die Plätze verwiesen wurde, stand das deutsche Team mit Philadelphia I sowie der Brandweer Rotterdam im Finale.
Obwohl die Amerikaner*innen aus dem Vollen schöpften und ihr Boot mit frischen Kräften und dem Minimum an Frauen (2) füllten, konnten sie nur knapp siegen. Alle Teams stiegen aus dem Boot, tanzten gemeinsam und freuten sich über dieses enge Rennen.
Das verpasste Gold schmerzte nur kurz, denn Silber gegen die starken Amerikaner*innen ist ein tolles Ergebnis. Die nächsten Spiele in 2023 in Winnipeg sind zeitlich zu kurz. Aber 2025 in Birmingham (USA) ist ein machbares Ziel, einen neuen Angriff auf das erfolgsgewohnte Philadelphia Boat Teams zu starten. Der Polizei Sport Verein (PSV) Ruhr mit Sitz am Kemnader See, wird auch dafür als Trainingsstützpunkt zur Verfügung stehen.
Das Team Nibelungen: stehend v.l. Andreas Neunzig (FW GE), Klaus Kaseja (Polizeipräsidium BO), Christian Dyck (PP BO), Kevin Schwabe (PP BO), Frank Plewka (PP BO), Astrid Post (PP BO) Lisa Oetken (LR MK), Christopher Tewes (PP BO) vorne: Kathy Broll (PP BO), Sandra Baskowski (Justiz K), Romy Sonntag (PP Berlin), Ina Walkowski (Bundespolizei), Thomas Kubisch (PP Berlin) Foto: Carsten F. Bacher
Text/Quelle: PM Frank Plewka/Polizei Präsidium Bochum.